St. Rochus Hospital Castrop-Rauxel 21.03.2025 – „Wir haben uns die Entscheidung nicht leichtgemacht. Gerade als katholisches Krankenhaus verstehen wir es als unsere Aufgabe, unsere Patientinnen und Patienten ihr ganzes Leben zu begleiten – von der Geburt bis zum Tod. Darum haben wir alles getan, die stationäre Versorgung in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe so lange wie irgendwie möglich sicherzustellen – trotz erheblicher finanzieller Verluste“, erklären Clemens Galuschka und Regina Luckner, Geschäftsführer des St. Rochus Hospitals. Seit vielen Jahren schreibt die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe jährlich Verluste in Millionenhöhe. „Das haben wir in der Vergangenheit versucht, über andere Abteilungen quer zu finanzieren“, so Luckner weiter, „durch die Krankenhausreform hat sich die Situation für das Krankenhaus noch einmal komplett verschlechtert. Durch die seit Jahren sinkenden Geburtenzahlen und die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen ist uns ein Weiterbetrieb der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe leider nicht mehr möglich.“
„Die Geburt eines Kindes ist ein ganz besonderer Moment – und wir hätten uns gewünscht, diesen Moment auch weiterhin hier in unserem Haus begleiten zu können“, betonen Herr Dr. Christoph Hemcke, Chefarzt der Klinik und Axel Westermann, Standortleiter und Pflegedirektor des Hauses. Wichtig für die Menschen in Castrop-Rauxel sei es aber zu wissen, dass eine gute Versorgung auch weiterhin gewährleistet ist: Innerhalb eines Umkreises von 30 Kilometern stehen mehrere Kliniken mit erfahrenen Teams bereit, um die Patientinnen in der Frauenheilkunde und werdende Eltern und ihre Babys sicher zu betreuen, hierzu gehören auch Kliniken des Kath. St. Paulus Verbundes.
Von der Schließung der Fachabteilung ist eine Vielzahl von Mitarbeitenden betroffen. „Wir werden mit allen Kolleginnen und Kollegen Einzelgespräche führen und versuchen individuelle Lösungen zu finden, dabei hilft uns der Kath. St. Paulus Verbund mit seinen Einrichtungen sehr“.